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Ausstellung
GLOBALIA
Frauen Museum Bonn Bodeninstallation
Sahra I
2002 I
Triptychon I analoge S/W-Fotografie, Holz I 90
x 180 x 12 cm
SahraII I 2002 I analoge S/W-Fotografie, Holzpalette I 100 x 100 x 62 cm
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TISCH, eine Installation von Hanne Horn
Eine Palette auf 2 Böcken, Schreinerböcken. Auf der Palette sind Fotofragmente in schwarz/weiß zu erkennen. Es sind Fragmente von einem Frauengesicht, teilweise verschleiert. Laut Brockhaus handelt es sich um eine Flachpallette. Es ist eine Euro-Palette (auch Pool Palette), die genormt ist, weil Güter, die global um die Welt reisen, nur auf 800 x 1200 mm transportiert werden dürfen! Jeder Transport durch das „global village", durch die globalisierte Welt muss also genormt sein. Soviel zum Bildträger. Hierauf ist ja noch dieses Gesichtsfragment zu sehen. Es wurde fotografiert, überdimensional aufgeblasen und aus 2 Fototeilen zusammengesetzt. Dieses Gesicht überzieht die Einheitspalette, taucht aus dem Schwarz des Fotografiehintergrundes auf, aber wirkt trotzdem fremd. Fremd schon deshalb, weil sich das Bildnis durch die Palettenbretter stülpt, dehnt, reißt und wellig wird. Ich kenne dieses Doppelgesicht nicht, aber ich glaube es schon einmal gesehen zu haben! In Duisburg Bruckhausen am Thyssen - Tor 1 auf dem Türkenmarkt, in Istanbul in der Hagia Sophia, in New York auf der48ten Straße, wo sie den Backgammon -Spielern die in langen Reihen auf de Straße sitzen die Spielsteine ausgab. Hanne Horn dringt mit ihrem Fotografie-Objekt nicht in fremde Lebensräume ein. Sie macht Charaktere sichtbar und konfrontiert uns durch ihre selbst entwickelten Techniken mit diesen. Und noch eins: Wenn Hanne Horn mit Paletten arbeitet, taucht eine weitere Bedeutung des Worts Palette auf für Maler und Malerin ist dies die Tafel (mit Daumenloch), auf der sie die Farben in ihrer ganzen Bandbreite platzieren und für den Malvorgang mischen. Günter-M. Schirmer Dezember 2003
Tisch, 2004 Fotografie, Holz, 92 x 63 x 100 cm
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